Buchbeschreibung

Auch fünf Jahrzehnte nach der Befreiung erscheint jüdische Existenz in Deutschland wie ein Paradox: hier die Vernichtung, die Auslöschung einer zweitausendjährigen Geschichte, dort der Mut zum Neubeginn, der nicht selten ein Anfang wider Willen war. Während die Schändungen jüdischer Friedhöfe, antisemitische Angriffe und neonazistische Provokationen alte Ängste und Zweifel wachhielten, ermöglichten das Wirtschaftswunder und die demokratische Entwicklung der Bundesrepublik die Neugründung von Gemeinden und ihren steten Ausbau.
Der Band dokumentiert diesen Prozeß am Beispiel von Köln - der ältesten jüdischen Gemeinde auf deutschem Boden - in Beiträgen renommierter Autoren und Zeitzeugenberichten sowie einer Fülle bislang unbekannter Dokumente und unveröffentlichter Photos. Dabei spannt sich der Bogen von der Rückholung der Überlebenden aus dem Lager Theresienstadt bis zum Kölner Karneval, von der Wahl der ersten Miss Maccabi bis zur Synagogenschändung, von der Israel-Mission bis zur Zuwanderung russischer Juden in den neunziger Jahren.

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